Reaktanz und ihre Rolle bei disruptiven ((= weltverändernden)) IT Konzepten

Christoph Hauck (www.creatision.de) und Markus Hottenrott (www.uniforx.com) bieten unter dem Titel „Wohltemperiert Digital“ einen Podcast über viele Facetten der Digitalisierung in Puncto: Mensch, Maschine und deren Zusammenleben: Als „Wohltemperiert,“ meint in ihrem Sinne: mit Vernunft und Augenmaß. Es geht ihrer Meinung nach zu oft nur um Technik und zu wenig um Menschen. Der Ansatz ist: sich in lockeren Gesprächen austauschen, ggf. Gäste dazu einladen, Interessierte an ihren Gedanken teilhaben zu lassen.

In der Podcast-Episode „Disruptive ((= weltverändernde)) IT Konzepte müssen scheitern!“ beziehen sie sich auf ein Interview von Carmen Thomas zu Gast bei Markus Lanz (Youtube = https://www.youtube.com/watch?v=bSuQ1UavXOU)

Sie schreiben dazu: „…..Wenn ein Konzept fundamental anders ist und das Potential für eine Disruption ((= Weltveränderung)) inne hat, bewirkt das Reaktionen, die meist erst mal unerklärlich erscheinen.
War so bis zu dieser Episode über „Reaktanz“. Wer dieses einfache Muster in der Psychologie, das einen Teil der Reaktionen erklärt, verstanden hat, erhält dadurch ein neues Werkzeug in der Kommunikation, das jede und jeder wirkungsvoll nutzen kann. Denn wer erkennen kann, wann und wie die Reaktanz disruptive IT Konzepte zum Scheitern bringt, erhält die Chance, die Dagegen-Stimmung zu vermindern. Und das wird für zukünftige Innovationsfähigkeiten immer wichtiger.
Hier die Podcast-Episode dazu:
https://www.wohltemperiert-digital.de/1196723/9208697-disruptive-it-konzepte-mussen-scheitern

Von einer Art steinzeitlicher Trüffelschwein-Kompetenz als Schlüssel für Veränderungen und Transformationen

Gemeinsam mit ihrem Gast Carmen Thomas setzen Christoph Hauck und Markus Hottenrott ihre Podcast-Episode rund um die „Reaktanz“ fort. Das Thema hat sie gefesselt, weil sie es jetzt als allgegenwärtig im menschlichen Miteinander erkennen können: Zwei Ebenen, auf denen sich Reaktanz erobern lässt:
1. für sich selbst persönlich verstehen, was sie bei Menschen bewirken kann
2. damit umgehen zu lernen, bedeutet, bei anderen Menschen besser Gehör finden können, wenn es gelingt, deren Reaktanz zu reduzieren.

Schon in einer früheren Episode haben sich die Podcast-Autoren dem Thema genähert. Darin beschreiben sie einfache Dinge, die sofort und wirkungsvoll funktionieren, um die Reaktanz abzubauen. Einladung: einfach reinhören.

Um Blindwiderstand erkennen und umnutzen zu können hat Carmen Thomas 7 wirkungsvolle Optimier-Haltungs- und 7 entstressende Optimier-Schlüssel-Sätze für ein besseres Miteinander entwickelt *:
1 – Zulassen statt zumachen. Offenheit bringt weiter
2 – Addieren statt konkurrieren. Systematisch Gruppen-Klugheit entfalten lernen
3 – Verwerten statt Bewerten. Substanz in allem entdecken können
4 – Umnutzen statt runterputzen. Eine handfeste Methode, um Innovatives erzeugen zu lernen.
5 – Interessiert mich“ statt „Kenn ich. Mit Gewinn in die Tiefe gehen: Kennen in Können und Wissen in Verstehen wandeln.
6 – Ahhh statt Oooh – Fehler zu Aha💡-Erlebnissen machen: damit es beim nächsten Mal (noch) besser geht
7 – Kopieren zum Kapieren. Wie Imitieren klüger machen kann.
Und dann:
2. Kompostieren beim Komponieren = jeden Mist fruchtbar machen können.

* Details, Geschichten zur Entstehung dieser und weiterer Sätze mit Methoden + Tools, die erlauben, diese Einsichten verblüffend einfach mit Leben zu füllen.
Aus: „Reaktanz Blindwiderstand erkennen und umnutzen – 7 Schlüssel für ein besseres Miteinander“; Carmen Thomas 2020

Und in der zweiten Podcast-Episode als Interview mit Carmen Thomas hier:
https://www.buzzsprout.com/1196723/9292231

Carmen Thomas | www.moderationsakademie.de & www.carmenthomas.de
Christoph Hauck | www.creatision.de
Markus Hottenrott | www.uniforx.com

„Impuls- + Frage-Forum 5.0“ – Im Außenspiegel klarer sehen

Eine Freude, wenn die „Innen- und Außenspiegel für Optimierende Kommunikation“, die in der folgenden Veranstaltungen vorgestellt werden, eventuell auch in Ihren Netzwerken Verbreitung finden könnten. Denn sie zu kennen und ebenso hilfreich wie achtsam nutzen zu können, kann in allen Bereichen und Berufen – auch unabhängig vom Schulkontext – lohnen. Und das nicht nur, weil es dieses Mal ein Gratis-Forum auf neuen Wegen ist.

Hier sind Details:


Die „Weisheit der Vielen“

Dieses Waben-Modell unter der aristotelischen Devise von der „Weisheit der Vielen“ möchte als kleiner Diskussions-Beitrag zum Differenzieren unterschiedlicher Gruppen-Kompetenzen dienen.

Die Wabe stammt aus 20 Jahren „Hallo Ü-Wagen“ WDR live als erste Mitmach-Sendung fast 1000 Mal 3 Stunden machen; aus fast 10 Jahren das „WDR-Forum für Mitmach-Sendungen“ leiten (= mit 5 Live-Mitmach-Sendungen pro Woche, einem ganztägig- und ganzjährig geöffneten Mitmach-Zentrum am Kölner Dom und mit Mitmach-Informerinnen in 17 NRW-Städten); plus danach seit 23 Jahren die systematische Gruppen-Klugheit noch gezielter in der 1. ModerationsAkademie für Medien + Wirtschaft mit Klein- und Groß-Gruppen methodischer beforschen.

(„Der Bien“ steht übrigens als Imker-Fachwort für Bienenvölker, die im Odysseum in Köln zu Recht einen eigenen Raum unter dem Titel „die Heldinnen der Natur“ haben. Vieles Einleuchtende bei den erstaunlichen Strategien der genialen Tierchen ließe sich ja nicht nur als Kerzen und als Honig zum alle Satt-machen weitergeben. Manches Gruppen-Kluge gezielt von ihnen im Sozial-Verhalten ablernen, könnte sich glatt lohnen.)

Bei Interesse: Ab nächster Woche mehr Tools zur „systematischen Gruppen-Klugheit“: für Neu-gierige mit Freude am Ausprobieren.

Neues und Unbekanntes in die Praxis umsetzen

Sowas gibt es auch = ein Beispiel, wie jemand es spontan geschafft hat, etwas Neues, ihm Unbekanntes und nur in diesem Video (s.u.) Gehörtes erfolgreich in die Praxis umzusetzen:

„Als Psychologe bin ich in einer Suchtklinik eingesetzt, in welcher ich eine Indikativgruppe mit 10 Rehabilitanden durchführe. Leider starten nicht immer alle zeitgleich an dem ersten Termin, so dass ich die erste Sitzung zunächst mit Personen begann. Nachdem weitere 5 Personen in die zweite Sitzung einstiegen, stand eine Herausforderung an. Die neuen Teilnehmenden sollten nicht mit fortgeschrittenen Inhalten abgehangen und die alten Teilnehmenden nicht mit Wiederholungen gelangweilt werden. In diesem Zuge kam mir das Video von Carmen Thomas in den Sinn. Das Stichwort dazu heißt „LehrLernen + LotsLernen“.
Schritte:
Die gesamte Gruppe in 2er Gruppen eingeteilt, so dass die bereits erfahrenen Teilnehmenden den neu hinzugekommenen Personen die Lerninhalte der letzten Einheit in diesen Gruppen im Tandem darstellten. Im nächsten Schritt stellten die neu hinzugekommenen Personen ihre neu gelernten Inhalte der gesamten Gruppe vor.
Das war ein kurzes und spontanes Experiment mit erfreulicher Wirkung: alle arbeiteten aktiv mit und fühlten sich in ihrem aktuellen Wissensstand abgeholt.
Das anschließende Feedback zeigte, dass die Verarbeitung der Lerninhalte deutlich tiefer stattfand, und sich die Personen auch noch 8 Wochen später bestens an die Lerninhalte erinnern konnten.“

Das Geschilderte ist ein praktisches Wirkungs-Ergebnis des Tools „Lotsen mit methodischem LehrLernen“ als eine Folge aus dem Video, das Daniel Tameh vom ISIS-Institut als Interview von Jürgen Pfannmüller mit Carmen Thomas für diese Einladung aufgenommen hat.

Zum Video bitte hier klicken: https://lnkd.in/d8E3NMS

Warum und für wen lohnt Kreativität?

„»Schöpferisch sein« hieß es früher. Damit erinnerte das Wort zum einen an den Überfluss der Ideen, weil Schöpfen ja immer bedeutete, einen Teil aus einem großen Ganzen abzuzweigen, einem Brunnen, einem Fluss, einem Meer. Zum anderen verwies es auf die Schöpfung, die göttliche Gabe, etwas Geniales zu erschaffen. Heute hat das Wort »Kreativität« den alten Begriff praktisch verdrängt….
Warum soll ich kreativ sein? Was nutzt es mir?
Ein schlichter Grund: Wer kreativ ist, kann sicherer auftreten: im Gespräch, vor Gruppen, im Umgang mit anderen Menschen aller Schichten und Funktionen.
Denn kreative Menschen haben stets mehrere Ideen zum Auswählen auf Lager, wenn andere um Einfälle und nach Worten ringen. Kreative sind fixer, flexibler und offener in der Arbeit. Und die Kooperation mit ihnen macht mehr Freude. Denn sie lassen einen neuen Gedanken eher an sich heran als Ängstlichere und Unsichere. Die beharren oder erstarren viel eher, weil ihnen Nicht-Eigenes, Unbekanntes statt Interesse und Neugier eher Irritationen bis Panik verursachen kann.“

Aus:
Carmen Thomas; Das Anagramm Geheimnisn
Droemer KnaurVerlag (1. Edition, 1. Januar 2000)
ISBN-10: 3426271885

„Words can change the world“ – gesprochenes vs. geschriebenes Wort

“Ein vom Autor-in verlesenes Manuskript – und sei es noch so funkisch geschrieben – kann niemals das leisten, was freies Sprechen bewirkt, weder bei den Sprechenden noch bei den Hörer-innen.
Gesprochene Sprache hat ihren eigenen Wert. Sie unterscheidet sich durch Abbrüche, Wiederholungen, umgangssprachliche Formulierungen, Untertöne und vieles mehr so sehr von der verlesenen Sprache, wie es kaum möglich erscheint. Gesprochenes kann sich geschrieben ganz wirr lesen, obwohl es beim Zuhören völlig sinnvoll wirken kann.
Der wichtigste Unterschied zwischen Gesprochenem und Geschriebenem ist wohl, dass das Geschriebene viel mehr auf das Rationale reduziert ist. Geschriebenes ist weitgehend von der gefühlsträchtigen Zwischenebene (= Meta-Ebene), die die spontane Sprache so spannend macht, befreit. Dabei ist nicht einmal bedeutsam, dass vieles, was im Gesprochenen mitschwingt, gar nicht bewusst angesprochen wird oder nur unbewusst seine Wirkung tut. Es ist einfach da und hat seine Folgen.

Aus:
Carmen Thomas
„Hallo Ü-Wagen – Rundfunk zum Mitmachen, Erlebnisse und Erfahrungen“
Liste Verlag (1. Edition, 1. Januar 1984)
252 Seiten
ISBN-10: ‎ 3471789170

Das ist die Kunst

Das ist die Kunst: Die Körpersprache der Reaktanz als produktive Ressource wie eine Art Trüffelschweinkompetenz erkennen und umnutzen können. Erster Schritt: den „dicken Hals“ und den „harten Bauch“ als unangenehmes Gespür zunächst wahrnehmen lernen.
Begreifen, dass das automatische „Dagegen-Schild“ zunächst eine Art Gänsehaut verursacht , die in Wahrheit wie ein wunderbares Frühwarnsystem funktioniert.
„Ich nenne diesen körperlich spürbaren Impuls gern spaßeshalber „Grüße aus dem Neanderthal.“ Denn die instinkthafte Reaktanz gab es ja wohl schon in der Steinzeit. Da war sie für die frühen Menschen unter Umständen überlebenswichtig. Unbekanntes verursacht zuverlässig bis heute diese blockierende Fremdel-Angst oder einen merkwürdigen, sachlich eigentlich unbegründeten Ekel. Und das war ja immer schon gut so. Schließlich mussten die Urvorfahren erst mal schmerzlich lernen: „Alles ist essbar. Aber manches nur einmal.“ Deshalb konnte sich instinktive, scheinbar grundlose Spontan-Abwehr als lebensrettend erweisen.
Und im nächsten Schritt provozierte das „neanderthalerische „Keulen-Gen“ den Impuls, auf das Undurchschaubare, Fremde, Verunsichernde, ja Einschüchternde sicherheitshalber erst mal draufzuhauen. Auch diese Reaktion ist eigentlich bis heute ganz ursprünglich, von der Reaktanz getriggert, in den meisten Menschen erhalten geblieben – nur die Form der Keulen hat sich geändert 😊.“

Aus:
Carmen Thomas;
„Reaktanz – Blindwiderstand erkennen und umnutzen: 7 Sätze für ein besseres Miteinander“. ‎
Adeo-Verlag (2. Edition, 13. Februar 2020)
224 Seiten
ISBN-10 : ‎ 3863342496

Im Außenspiegel schärfer sehen lernen

„Im Außenspiegel schärfer sehen lernen: >>Reaktanz – Blindwiderstand<< im Schulkontext erkennen und umnutzen können.“
Das ist der Titel des „Impuls- +Frage-Forums 5.0“, das als virtuelle Gratis-Veranstaltung des ISIS-Instituts in Kooperation mit der 1. ModerationsAkademie für Medien + Wirtschaft zum Kennenlernen stattfindet.
Termin: 21.8.2021 von 10-13 Uhr
Technik: Online per Zoom. Der Link kommt nach der Anmeldung per Mail.
Wer Interesse an neuen Wegen mit Gruppen und Klassen hat, wie sich Einsichten und Erkenntnisse in jedem Fach und zu jedem Thema mitmach-systematisch leichter vertiefen lassen, kann sich anmelden unter:
info@isis-institut-koeln.de, Stichwort: Carmen Thomas
P.S.: Nach der Anmeldung kommen 3 neue Mitmach-Werkzeuge per Mail. Nach dem Forum werden 3 Bücher mit persönlicher Widmung verlost.
Das Video gibt erste Einblicke ins Thema durch ein Interview von Jürgen Pfannmüller, systemischer Berater und Referent des Isis-Institutes mit Carmen Thomas. Diesen Link anklicken: https://lnkd.in/d8E3NMS


Carmen Thomas: WDR-Portrait

WDR: Interviewreihe mit Gunther Witte, Carmen Thomas, Friedrich Nowottny und Co. Der Westdeutsche Rundfunk blickt in einer neuen Reihe ausführlich auf seine Hörfunk- und Fernsehgeschichte zurück. Für „WDR Geschichte(n)“ wurden Gespräche mit 14 Persönlichkeiten geführt, die maßgeblich für die Sendeanstalt gearbeitet haben.